ADFC-Fahrradklima-Test 2024
Köln überzeugt erneut – Stadtteile erstmals separat bewertet
Die Stadt Köln setzt ihre positive Entwicklung in Sachen Fahrradfreundlichkeit weiter fort. Beim heute veröffentlichten ADFC-Fahrradklima-Test 2024 konnte Köln im Ranking der Städte mit mehr als 500.000 Einwohner*innen von Platz 12 auf Platz 11 klettern – ein Signal, dass Köln bei der Förderung des Radverkehrs auf dem richtigen Weg ist. Bei den Zusatzfragen zum Thema "Miteinander im Verkehr" hat es Köln auf Platz 9 und damit in die "Top Ten" geschafft. Die Gesamtnote von 4,2 hat Köln gehalten.
Ascan Egerer, Beigeordneter für Mobilität bei der Stadt Köln:
Unsere Zählungen haben es zuletzt bereits gezeigt: Immer mehr Radfahrer*innen sind in Köln unterwegs. Auf den Ringen waren es am 12. Mai erstmals sogar mehr Fahrräder als Autos. Ich freue mich, dass auch der Fahrradklima-Test 2024 genau diese positive Entwicklung zeigt. Danke an alle, die Tag für Tag zu diesem Erfolg beitragen. Dieses Ergebnis motiviert uns zusätzlich, die nachhaltige Mobilität voranzubringen und unsere Stadt dafür mit einem leistungsfähigen Radnetz auszustatten.
Auszeichnung als "Aufholer" 2022
Im Fahrradklima-Test 2022 wurde Köln als "Aufholer" ausgezeichnet. Damals hatte sich die Gesamtnote im Vergleich zu 2020 von 4,4 auf 4,2 verbessert, und die Stadt Köln belegte Platz 1 in der Kategorie "Beste Entwicklung" unter den Großstädten. Dieses Mal bestätigt sich der Trend mit einer weiteren Verbesserung.
Innenstadt und Ehrenfeld vorn
Neu in diesem Jahr ist die Auswertung auf Stadtteilebene, die erstmals eine differenzierte Bewertung ermöglicht. Besonders positiv schnitten die Kölner Innenstadt und der Stadtteil Ehrenfeld ab, die mit Noten von jeweils 4,07 bzw. 4,11 über dem Kölner Durchschnitt liegen. Auch weitere Stadtteile wie Rodenkirchen (Note 4,21) und Lindenthal (4,29) erzielten solide Werte, während einige Randbezirke noch Verbesserungspotenzial aufweisen.
Schwerpunkte der Radverkehrsförderung
Die Stadt Köln verfolgt mit ihrer Fahrradstrategie das Ziel, den Radverkehr als sicheren, schnellen und attraktiven Teil des städtischen Mobilitätsmixes zu stärken. Zu den wichtigsten Maßnahmen der letzten Jahre zählen:
- Der Ausbau des Radwegenetzes: Ein Beispiel dafür ist das Projekt "RingFrei". Auf insgesamt etwa zehn Kilometern Länge (fünf in jeder Fahrtrichtung) steht dem Radverkehr zwischen Hansaring und Ubierring eine durchgängige Radverkehrsführung nach Kölner Standard zur Verfügung. Nur an besonders engen Stellen wird der Radverkehr auf einem etwas schmaleren Schutzstreifen geführt.
- Fahrradstraßen: Zahlreiche neue Fahrradstraßen wurden eingerichtet, die den Radfahrenden Vorrang und mehr Sicherheit geben: im Jahr 2024 in der Innenstadt etwa "Am Weidenbach" und Pantaleonswall sowie in Kalk "Am Gieselbach" zwischen Röttgensweg und Rather Mauspfad.
- Verbesserung der Verkehrssicherheit: Zahlreiche Kreuzungen wurden fahrradfreundlich umgebaut, Ampelschaltungen optimiert und Sichtachsen verbessert, um Unfälle zu vermeiden. So ist etwa die Anzahl der Unfälle auf der Venloer Straße in Köln-Ehrenfeld deutlich gesunken. Auch sogenannte Dooring-Unfälle, also Zusammenstöße mit plötzlich geöffneten Autotüren, sind dort deutlich seltener geworden. Mit dem Konzept "Freie Ecke" möchte die Stadt Köln dafür sorgen, dass die Kreuzungen und Einmündungsbereiche in den Kölner Veedeln wie gesetzlich vorgeschrieben frei bleiben. Dafür platziert sie Fahrradbügel am Seitenrand und richtet eindeutige Markierungen ein.
- Partizipation und Kommunikation: Öffentlichkeitsbeteiligung wie etwa beim Verkehrsversuch Venloer Straße, Informationskampagnen zum Beispiel zu Fahrradstraßen und regelmäßiger Austausch etwa bei Runden Tischen zwischen Politik, Verbänden und Verwaltung helfen, die Fahrradstrategie bedarfsgerecht weiterzuentwickeln. Aktuell nimmt die Stadt Köln etwa bereits zum zehnten Mal am bundesweiten Wettbewerb "Stadtradeln" teil. Im Rahmen des Formats "Fahrradbeauftragter on Tour" ist das Team des Fahrradbeauftragten in allen Stadtbezirken unterwegs, um über das Thema Radverkehr zu informieren und mit den Bürger*innen ins Gespräch zu kommen.
Hintergrund
Im ADFC-Fahrradklima-Test bewerten Radfahrer*innen bundesweit die Fahrradfreundlichkeit von Städten und Gemeinden. Er findet im Zweijahresrhythmus statt. In 2024 wurde der Fahrradklima-Test zum insgesamt elften Mal durchgeführt. Von September bis November 2024 beantworteten insgesamt rund 213.000 Radfahrer*innen Fragen zur Fahrradfreundlichkeit in ihren Kommunen. In Köln beteiligten sich 3.350 Radfahrer*innen an der Umfrage. Sie beantworteten unter anderem Fragen zur Fahrradinfrastruktur, der Verkehrssicherheit oder zu Abstellmöglichkeiten.
Quelle: Stadt Köln - Amt für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit - Robert Baumanns