Raubkunst: Rückgabe des Genrebilds „Die Milchfrau“ von Daniel Chodowiecki aus Bundesbesitz

BVA 2017 Office Farbe deDie Kunstverwaltung des Bundes beim Bundesverwaltungsamt restituiert das Kunstwerk „Die Milchfrau“ des Malers Daniel Chodowiecki an die Rechtsnachfolger der vom NS-Regime verfolgten Voreigentümer Georg und Edith Tietz.

Die Bundesrepublik Deutschland stellt sich der besonderen Verantwortung für die Rückgabe von Kulturgütern, die den Verfolgten des Nazi-Regimes entzogen worden sind, indem sie sich der Washingtoner Erklärung vom 3. Dezember 1998 durch eine „Erklärung der Bundesregierung, der Länder und der kommunalen Spitzenverbände zur Auffindung und zur Rückgabe NS-verfolgungsbedingt entzogenen Kulturgutes, insbesondere aus jüdischem Besitz“ vom 14. Dezember 1999 angeschlossen hat.

Aus dieser Verantwortung heraus prüft die Bundesrepublik Deutschland, vertreten durch das Bundesverwaltungsamt, die Provenienz aller in ihrem Eigentum befindlichen Kunstwerke aus früherem Reichsbesitz und restituiert Kulturgüter, die NS-verfolgungsbedingt entzogen wurden und bestimmten Geschädigten zugeordnet werden können, an die früheren Eigentümer bzw. deren legitimierte Erben.

Die Ermittlungen zur Provenienz eines kleinen Genrebilds des Malers Daniel Chodowiecki „Die Milchfrau“ ergaben, dass sich das Kunstwerk im Jahre 1933 im Eigentum des Warenhausunternehmers Georg Tietz und seiner Ehefrau Edith Tietz, geb. Grünfeld befand. Sie zählten in der Zeit der Herrschaft des NS-Regimes zum Personenkreis der aus rassischen Gründen Kollektivverfolgten.

Im Jahre 1939 gelang es den Eheleuten Tietz, aus Deutschland zu fliehen. Das von ihnen in einer Berliner Spedition eingelagerte Umzugsgut, das das Gemälde enthielt, wurde beschlagnahmt und mit Verfügung der Gestapo – Staatspolizeileitstelle Berlin – zugunsten des deutschen Reiches eingezogen. Mit der Verwertung der Vermögensgegenstände wurde das Finanzamt Moabit-West beauftragt. Das Gemälde „Die Milchfrau“ wurde am 16./17. April 1943 auf einer Auktion in der Kunsthandlung von H.W. Lange in Berlin versteigert und über den Kunsthandel vom so genannten Sonderauftrag Linz für das Deutsche Reich erworben.

Der Tatbestand einer ungerechtfertigten Entziehung im Sinne des Rückerstattungsrechts ist nachgewiesen. Die Vereinbarung über die Rückgabe des Kunstwerkes wurde unterzeichnet.

Quelle: www.bundesverwaltungsamt.de

Diesen Beitrag teilen, das Unterstützt uns, DANKE !

FacebookVZJappyDeliciousMister WongXingTwitterLinkedInPinterestDiggGoogle Plus

weitere Beiträge

Soziales und Leben in Köln

Jetzt noch anmelden! Am Montag, 22.


05 Firmenlauf Koln Anmeldeschluss Larasch GmbHDie Anmeldung für den Firmenlauf Köln am 8. Mai neigt sich dem Ende zu. Begeben Sie sich mit tausenden anderen Läuferinnen und Läufern auf die 5 km lange Laufstrecke und feiern Sie mit Ihren Kolleginnen und Kollegen den längsten Feierabend des Jah...


weiterlesen...

Stadtbahnanbindung Mülheimer Süden


69 grafik stadtbahnanbindung mülheim südErweiterter Planungsbeschluss für die neue Trasse im Mülheimer Süden

Der Mülheimer Süden soll zwischen Messekreisel und Bergischer Ring über die Deutz-Mülheimer Straße und die Danzierstraße an das Stadtbahnnetz angebunden werden. Die Verwaltung le...


weiterlesen...

Ida Dehmel Kunstpreis der GEDOK 2024


iris hoppeVerleihung des Kunstpreises an die Künstlerin Iris Hoppe und Ausstellung im Nassauischen Kunstverein in Wiesbaden.

Der Ida Dehmel-Kunstpreis der GEDOK war 2020 zum 150. Geburtstag der Frauenrechtlerin und Kunstförderin Ida Dehmel (1870-1942) ins L...


weiterlesen...

Parookaville-Headliner mit weiteren


3 PV24 Line Up so far 1zu1 v1 r2 2Vom 19. Juli bis 21. Juli 2024 öffnet PAROOKAVILLE seine Stadttore, um mit 225.000 Citizens zum
achten Mal »Wahnsinn, Liebe und pure Glückseligkeit« zu feiern. Wenige Monate vor Eröffnung
schließen die Veranstalter das Booking für die diesjährige E...


weiterlesen...

Impulse für Kölner Veedels-Kneipe:


240409 Klettenberger Hof Biergarten I Foto P. Eismar honorarfreiKöln, 9. April 2024 – Der Klettenberger Hof hat sich über die Jahre als Wohnzimmer für das Veedel etabliert. Hier treffen sich die Sülzer, um zu klönen, die Spiele des 1. FC Köln mit Südkurvenfeeling zu verfolgen oder einfach nur die Geselligkeit ...


weiterlesen...

Gasnetze: Bürger:innen brauchen


umweltMünchen, 18. April 2024. Der Umstieg auf klimaneutrale Energien führt dazu, dass ein Großteil der Gasverteilnetze künftig nicht mehr benötigt wird. Mit einem „Green Paper“ hat das Bundeswirtschaftsministerium die Diskussion um die Stilllegung komm...


weiterlesen...
@2022 lebeART / MC-proMedia
toTop

Wir nutzen Cookies auf unserer Website. Einige von ihnen sind essenziell für den Betrieb der Seite, während andere uns helfen, diese Website und die Nutzererfahrung zu verbessern (Tracking Cookies). Sie können selbst entscheiden, ob Sie die Cookies zulassen möchten. Bitte beachten Sie, dass bei einer Ablehnung womöglich nicht mehr alle Funktionalitäten der Seite zur Verfügung stehen.