Was muss das für ein Mensch gewesen sein! Als der italienische Komponist Giovanni Battista Pergolesi 1736 mit nur 26 Jahren an Tuberkulose starb, galt er bereits bei seinen Zeitgenossen als Schöpfer einer genialen Musik, der man sich kaum entziehen konnte. Die Nachwelt bastelte eifrig am "Mythos Pergolesi". Zahlreiche Komponisten veröffentlichten auf der Suche nach Ruhm Werke unter seinem Namen. Opernkomponist Vincenzo Bellini nannte ihn einen "angelico maestro" und wie bei Wolfgang Amadeus Mozart ranken sich Mythen und Legenden um seine Gestalt.

Eine Gruppe junger Musiker, das Borea Barockorchester aus Bonn unter der Leitung von Robert Wittbrodt zusammen mit dem Kölner Chor Sonantis, hat sich nun auf die Spurensuche nach dem früh verstorbenen Musikgenie begeben und führt in Kooperation mit dem Kantor der evangelischen Brückenschlag-Gemeinde Torben Zepke vier Werke auf, die alle unbestritten aus der Feder Pergolesis stammen: die beiden mitreißenden Chorstücke Domine ad adjuvandum me festina und Confitebor tibi Domine, das selten aufgeführte Violinkonzert B-Dur sowie das berühmteste Werk Pergolesis, sein Stabat Mater. Solisten sind Katharina van Nahmen (Sopran), Elvira Bill (Mezzosopran) und Elisa Wittbrodt (Violine).

Termin: Samstag, 21.September 2013, Immanuel-Kirche, Bonhoefferstr. 8, 51061 Köln- Stammheim Beginn: 20.30 Uhr

Das Konzert findet in einer preisgekrönten architektonischen Attraktion statt: der neuen Stammheimer Kirche ganz aus finnischem Holz. Am Vorabend gibt es ebenfalls eine Aufführung in der Bonner Schlosskirche (20.00 Uhr) als Beitrag zum Rahmenprogramm des diesjährigen Beethoven-Festivals. Der Eintritt ist frei.

Kurzviten der Künstler: Die Sopranistin Katharina van Nahmen studierte Schulmusik und Gesang an den Musikhochschulen Köln und Düsseldorf. Teilnahme an zahlreichen Meisterkursen u.a. bei Prof. Konrad Jarnot, Prof. Thomas Heyer und Prof. Kurt Widmer. Neben ihrer Tätigkeit als Solistin und Gesangspädagogin ist sie eine begeisterte Chor-Dirigentin. Sie leitet seit fünf Jahren den Kölner Chor Sonantis, der regelmäßig Chorwerke vom Barock bis zur Moderne aufführt, zuletzt das Requiem von Gabriel Fauré.

Die Mezzosopranistin Elvira Bill studierte Gesang bei Prof. Christoph Prégardien an der Kölner Musikhochschule. Als Solistin sang sie unter Leitung namhafter Dirigenten wie Peter Neumann, Marcus Creed, Sylvain Cambreling und Helmuth Rilling. Bereits zu Beginn ihrer jungen Karriere war sie in der Berliner, Kölner und Essener Philharmonie, der Düsseldorfer Tonhalle sowie beim Rheingau Musikfestival zu hören. Elvira Bill ist Preisträgerin des Mendelssohn-Bartholdy- Wettbewerbs Berlin 2010 in der Wertung Vokalensemble.

Elisa Wittbrodt hat nach dem Studium zunächst in der Deutschen Staatsphilharmonie Rheinland- Pfalz in Mainz, dann bei den Aachener Sinfonikern gespielt und macht derzeit ihren Masterabschluss im Fach Orchesterspiel an der Musikhochschule Köln. Seit 2005 Primaria des Antares-Quartetts, Konzertmeisterin des Bonner Orchestervereins und Solistin im Borea Barockorchester.

Robert Wittbrodt lebt und arbeitet in Bonn als Lehrer, Orchesterleiter und ist Mitglied in verschiedenen Ensembles. Seit 1995 zweite Geige im Antares-Quartett. Mit dem Borea Barockorchester regelmäßig Gast beim Jungen Beethovenfest in Bonn.
Seit Jahren aktiv bei Ludwig van B., dem Netzwerk für musikalische Jugendarbeit.

Pressekontakt: Chor Sonantis, c/o Ute Reuschenberg, Tel.: 02204/3006419, Mobil: 0179/4927148 E-Mail: text-affairs@netcologne.de