Proteste erfolgreich: Münchner Stadtrat beschließt unabhängiges Gutachten, um bestmögliche Umsetzung des Bürgerentscheids zu prüfen

umweltNach intensiver Diskussion hat der Münchner Stadtrat in der heutigen Vollversammlung die Entscheidung über die Zukunft des Kohlekraftwerks HKW Nord 2 vertagt und sich zum Einholen eines unabhängigen Gutachtens entschieden. Der Wirtschaftsausschuss hatte ursprünglich vorgeschlagen, das Kraftwerk noch bis mindestens 2028 zu betreiben und in diesem Zeitraum noch weitere rund 4,5 Millionen Tonne Kohle zu verfeuern [1]. Das Umweltinstitut begrüßt die auf zwei Anträge von SPD und CSU hin gefallene Entscheidung des Stadtrats, nun in einem unabhängigen Gutachten prüfen zu lassen, wie der Bürgerentscheid „Raus aus der Steinkohle“ durch ein Verschieben des Kraftwerks in die Reserve bestmöglich umgesetzt werden kann.

„Wir sind hoch erfreut, dass Oberbürgermeister und Stadtrat die von den Bürgerinnen und Bürgern herbeigeführte Entscheidung nicht leichtfertig missachtet haben“, sagt Dr. Philip Bedall, Energiereferent am Umweltinstitut München. „Es ist beruhigend, dass die Stadt sich nicht mehr nur auf die einseitigen und unvollständigen Informationen der Stadtwerke München verlassen will, sondern auf ein von der Landeshauptstadt in Auftrag gegebenes, unabhängiges Gutachten – und das bis Oktober“, so Bedall weiter.

Im Vorfeld der Vollversammlung des Stadtrats hatte das Umweltinstitut gemeinsam mit der Gruppe Scientists4Future München und der Petitionsplattform WeAct einen Aufruf gestartet, den in wenigen Tagen über 7.300 Münchnerinnen und Münchner unterzeichnet hatten. Sie forderten den Stadtrat unter anderem dazu auf, den Bürgerwillen zu achten, am heutigen Mittwoch keine voreilige Entscheidung zu treffen und in einem unabhängigen Gutachten prüfen zu lassen, wie der Bürgerentscheid bestmöglich umgesetzt werden könne.

„Die heutige Entscheidung sehen wir als Beweis dafür, dass es eine lebendige und wachsame Zivilgesellschaft braucht, um den lokalen Klimaschutz immer wieder neu zu erkämpfen. Dass heute nicht für die weitere Verbrennung von 4,5 Millionen Tonnen Kohle gestimmt wurde, ist der Erfolg von Hunderten unermüdlichen AktivistInnen, einem Eilappell und intensiven Hintergrundgesprächen mit den Fraktionen", so Bedall.

[1] Quelle: Süddeutsche Zeitung: „Stadtrat stimmt über Kohleausstieg ab“

Hintergrund

- Aktion „Der Bürgerentscheid darf nicht baden gehen!“ beim Umweltinstitut
- Gleichlautender Appell bei WeAct
- Das Positionspapier des Bündnisses "Raus aus der Steinkohle" finden Sie hier

Quelle: www.umweltinstitut.org

Diesen Beitrag teilen, das Unterstützt uns, DANKE !

FacebookVZJappyDeliciousMister WongXingTwitterLinkedInPinterestDiggGoogle Plus

weitere Beiträge

Nachrichten und Doku

Einreichungsformular GDD Indie Award


german dev days 2024Wiesbaden, 3. Mai 2024  Ab sofort können Einreichungen für den GDD Indie Award 2024 vorgenommen werden, der mit einem Gesamtpreisgeld von über 10.000 Euro in sieben dotierten Kategorien verliehen wird. 

Die Kategorie "Beste Biberkacke" ist ab sofo...


weiterlesen...

Einweihung des neuen Sportraums mit Box


KJA Köln   Einweihung des neuen Sportraumes mit Torsten May Bild02Zukunft durch Sport im Porzer Jugendwohnen St. Ursula

Köln, 24.04.2024. Die Sportgeräte und die professionelle Anleitung durch Torsten May ermöglichen den jungen Frauen im Jugendwohnen St. Ursula ein abwechslungsreiches und effektives Training. 

D...


weiterlesen...

UEFA EURO 2024: Stadt Köln schafft


stadt Koeln LogoBei besonders großem Fanandrang wird ein Bereich am Konrad-Adenauer-Ufer genutzt

Im Sommer erwartet die Stadt Köln zur UEFA EURO 2024 hunderttausende Fußballfans aus Europa in Köln. Unter anderem werden internationale Gäste aus der Schweiz, Ungarn...


weiterlesen...

Europäisches Parlament stimmt für


Umweltinstitut LogoMünchen/Straßburg, 24. April. Mit 560 zu 43 Stimmen hat das Europäische Parlament am Mittwoch in Straßburg für den Austritt aus dem Energiecharta-Vertrag (ECT) gestimmt. Das Umweltinstitut München bezeichnet diesen Schritt als einen wichtigen Meil...


weiterlesen...

Land.schafft.Demokratie – Bibliotheken


bPb LogoBundeszentrale für politische Bildung/bpb und Deutscher Bibliotheksverband e.V. (dbv) fördern nach erfolgreicher Pilotphase 15 weitere Bibliotheken in ländlichen Räumen 

Bibliotheken sind zentrale Orte des Austauschs und des demokratischen Diskurs...


weiterlesen...

20 Jahre Sherlock Holmes-Hörspiele bei


scherlock Holmes Gluecksstern PRDas Team von Titania Medien kommt in letzter Zeit gar nicht mehr aus dem Feiern 'raus! Zelebrierte das mehrfach preisgekrönte Hörspiellabel letztes Jahr bereits sein 20. Firmenjubiläum, so gibt es 2024 sogar doppelt Anlass, die Korken knallen zu l...


weiterlesen...
@2022 lebeART / MC-proMedia
toTop

Wir nutzen Cookies auf unserer Website. Einige von ihnen sind essenziell für den Betrieb der Seite, während andere uns helfen, diese Website und die Nutzererfahrung zu verbessern (Tracking Cookies). Sie können selbst entscheiden, ob Sie die Cookies zulassen möchten. Bitte beachten Sie, dass bei einer Ablehnung womöglich nicht mehr alle Funktionalitäten der Seite zur Verfügung stehen.