Neuer Lentpark: Wir holen die Kuh vom Eis

Schlittschuhlaufen mit Ausblick – im neuen Lentpark

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Anfang 2008 kamen die Bagger und rissen das alte Eis- und Schwimmstadion Lentpark ab. Seit Oktober steht an derselben Stelle der Lentpark unter anderem mit Eisarena, Eishochbahn und Hallenbad. Die Anlage ist europaweit einmalig. „Bahnbrechend“ ist sie im Hinblick auf ihre ökologische Bauweise. Wir erinnern uns an das alte Stadion und schauen in die Zukunft des neuen Lentparks.

Was der Neubau des Lentparks mit dem alten Eis- und Schwimmstadion vor allem noch gemeinsam hat, ist sein Standort. 1936 errichtete Anton Linde, Inhaber der Firma Blockeis Linde, die erste Kunsteisbahn in Köln. Linde war es wichtig, dass die Anlage das ganze Jahr genutzt werden konnte. Im zweiten Weltkrieg wurde das Stadion größtenteils zerstört. Die Neueröffnung nach dem Wiederaufbau fand im Sommer 1946 statt. Zuerst öffnete das Freibad. Im Februar 1947 konnte auch die Eisbahn wieder genutzt werden.

Bis zum Abriss 2008

Das Eishockeyspiel zwischen Preußen Krefeld und dem VfL Bad Nauheim im Jahr 1953, das live im Fernsehen übertragen wurde, machte das Kölner Eis-Schwimmstadion bundesweit bekannt. Aufgrund finanzieller Schwierigkeiten der Firma Linde übernahm 1959 die Stadt Köln die Anlage und gründete die „Eis- und Schwimmstadion-Betriebsgesellschaft mbH“. Kurze Zeit später wurde
diese Gesellschaft in die „Kölner Sportstätten GmbH“ überführt. Sie sorgte nicht nur für die Instandhaltung, sondern auch für den Ausbau des Stadions, so zum Beispiel für die Überdachung derlentpark_1_second_magazine Eisfläche und die Beheizung der Zuschauersitze.
Zu einer peinlichen Panne kam es beim Betrieb der Sitzheizungen:
Die Sitze wurden so heiß, dass die Zuschauer darauf nicht sitzen konnten. Bis zum Umzug in die Kölnarena in Deutz 1998 war das Eisstadion in der Lentstraße die Heimspielstätte des mehrmaligen
deutschen Eishockeymeisters KEC „Die Haie“. Zum 1. Januar 2007 wurde das Eis- und Schwimmstadion an die KölnBäder GmbH übergeben. Es war jedoch inzwischen so baufällig geworden, dass es kurze Zeit später gesperrt werden musste. 2008 folgte der Abriss. Zum zweiten Mal wurde das Stadion nun dem Boden gleich gemacht, diesmal jedoch gewollt und um einem Neubau, dem heutigen Lentpark, Platz zu machen.

Für Eisprinzessinnen und Wasserratten

Der erste Spatenstich für das neue Stadion war 2009. Die offizielle Neueröffnung am 1. Oktober 2011. Die Kombination aus Eishalle und Schwimmbad überzeugt: Im ersten Stock befindet sich eine 260 Meter lange Eishochbahn, die in Europa einmalig ist. Von hier oben können die Schlittschuhläufer Eisarena und Badelandschaft überblicken. Das Hallenbad bietet neben einem 25-m-Sportbecken auch ein Lehrschwimmbecken, ein Kinderplanschbecken sowie ein Wärmebecken. Das Angebot ist auf die Nutzung durch Vereine und Schulen abgestimmt. Die Eisfläche im Erdgeschoss dient dem Freizeitspaß, steht aber auch für Schul- und Vereinstraining zur Verfügung.

GreenBuilding ist Programm

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Bei der Planung des neuen Lentparks ist besonders auf eine ökologische Bauweise geachtet worden. Bereits vor seiner Fertigstellung nahm die Europäische Kommission den Lentpark in ihr Green-
Building Programm auf. Wärme, die bei der Kälteproduktion für die Eisflächen entsteht, nutzen die Betreiber für das Aufwärmen des Hallenbades. So produzieren sie nicht nur weniger CO2, sondern sparen auch Geld. Die Fassade des Gebäudes ist fast vollständig aus Glas, so dass tagsüber auf künstliche Beleuchtung fast ganz verzichtet werden kann. Außerdem ist sie mit Blendlamellen ausgestattet, die dem Sonnenstand angepasst sind. So ist die Eisfläche immer verschattet, der Blick nach außen jedoch möglich. Auf dem Dach wandeln Kollektoren Sonnenlicht in Strom um. Der so gewonnene Strom wird nicht nur für das Gebäude genutzt, sondern auch über eine Ladestation den Besuchern zum „Betanken“ ihrer E-Bikes zur Verfügung gestellt.
Das war noch nicht alles – 2012 geht es weiter! Zur Freibadesaison 2012 soll die Schwimmteichanlage im Außenbereich in Betrieb genommen werden. Die Wasseraufbereitung wird biologisch über Pflanzen erfolgen und bietet eine Alternative zu konventionell mit Chlor betriebenen Freibädern. Für Herbst 2012 ist die Eröffnung der Saunalandschaft im Innen- und Außenbereich geplant./bw

Quelle: Second magazine

Fotos: Wingens

www.second-magazine.de

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