Lernort "Wald": Mehr Platz für Erlebnispädagogik - Erweiterung und barrierefreier Ausbau der Waldschule Köln auf Gut Leidenhausen

2018 12 05 aussenansicht 2 enck oswaldDie Waldschule Köln auf Gut Leidenhausen in Porz-Grengel soll umfassend saniert, barrierefrei ausgebaut und um zwei Klassenzimmer erweitert werden. Die Stadtverwal­tung legt den politischen Gremien hierzu eine Beschlussvorlage über den Baubeschluss vor. Der Rat befasst sich damit am 26. September 2019.

Um der hohen Nachfrage gerecht zu werden und das Umweltbildungsangebot für Schülerinnen und Schüler weiter auszubauen, verstärkte die Stadtverwaltung 2018 zunächst das pädagogische Team. Aktuell betreuen drei Waldschullehrerinnen die Schulklassen nach waldpädagogischen Vorgaben. Durch die Sanierung und Erweiterung der Waldschule sollen nun auch die räumlichen Voraussetzungen für das erweiterte waldpädagogische Programm geschaffen werden. Die Planungsüberlegungen des seitens der Gebäudewirtschaft der Stadt Köln beauftragten Architekturbüros Enck Oswald Architekten aus Köln sehen zwei neue Klassenzimmer im Erdgeschoß des Bestandsgebäudes sowie im Bereich des derzeit offenen Schleppdachs vor. Um das im Obergeschoß beherbergte Naturmuseum "Haus des Waldes" künftig in das pädagogische Konzept der Waldschule einbeziehen zu können, werden diese Räume mit einer Aufzugsplattform barrierefrei zugänglich gemacht. Ebenso werden die Sanitäranlagen um eine Behindertentoilette ergänzt. Verbunden mit weiteren umfassenden Sanierungsmaßnahmen an der Waldschule soll auch die gesamte Dachlandschaft und die Elektroinstallation von Gut Leidenhausen saniert werden. Auf der Grundlage des Baubeschlusses durch den Rat stehen als nächste Meilensteine die Genehmigungs- und Ausführungsplanung sowie Ausschreibung und Vergabe der Bauleistungen an. Die Stadtverwaltung strebt derzeit einen Baubeginn in 2021 und eine Fertigstellung bis Ende 2022 an.

Die Waldschule Köln auf Gut Leidenhausen – 1984 auf Initiative der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald Köln e.V. gegründet – verfolgt das Ziel, Schülerinnen und Schülern aus der Großstadt Köln aktives Naturerleben zu ermöglichen. Die Kernaufgaben liegen in der Vermittlung von Wissen über die Natur und der Notwendigkeit, die Umwelt zu schützen. Die Waldschule arbeitet mit erlebnispädagogischen Ansätzen und unterscheidet sich hierdurch vom Frontalunterricht vieler Regelschulen. Seit 2015 ist sie anerkannter außerschulischer Lernort und bietet insbesondere bei Grundschulen ein hochgradig nachgefragtes Angebot.

Im Jahr 2018 besuchten rund 6.800 Schülerinnen und Schüler aus mehr als 300 Schulen die Waldschule auf Gut Leidenhausen. Die Auslastung erreicht ganzjährig zu allen Jahreszeiten 100 Prozent. Die Wartezeit für einen Besuch liegt aktuell bei über zwei Jahren.

Das historische Gebäudeensemble von Gut Leidenhausen – einst Rittersitz der Herren von Deutz und seit 1963 im Besitz der Stadt Köln – dient heute neben der Waldschule und dem Naturmuseum "Haus des Waldes" sieben Naturschutzvereinen als Wirkungsstätte. Teile des Ensembles werden privatwirtschaftlich oder für dienstliche Wohn- und Arbeitszwecke wie etwa der städtischen Forstverwaltung genutzt.

Seit dem Sommer 2018 genießt Gut Leidenhausen den Status des Umweltbildungszentrums Köln. Damit kommt Köln als größte Stadt in Nordrhein-Westfalen der Verantwortung nach, ein umfangreiches, kostenfreies Angebot für alle Bevölkerungsschichten im Bereich der Umweltbildung zur Verfügung zu stellen.

Zu der Liegenschaft gehören der historische Vierkanthof (Baudenkmal) aus dem 18. Jahrhundert sowie zwei in den 1920er Jahren errichtete Erweiterungsbauten. Gut Leidenhausen befindet sich im Sondervermögen der Gebäudewirtschaft der Stadt Köln. Sämtliche Bauarbeiten erfolgen in enger denkmalfachlicher Abstimmung mit dem Stadtkonservator sowie unter Einbindung der örtlichen Nutzer.

Ab den 1960er Jahren wurde um das Gut Leidenhausen ein ausgedehntes Erholungs- und Exkursionsgebiet am Rande der Wahner Heide angelegt. Als besondere Anziehungspunkte entstanden ein Wildgatter für Rotwild und Wildschweine und eine Station zur Pflege verletzter Greifvögel und Eulen. 1982 wurde im östlichen Scheunentrakt das Naturmuseum "Haus des Waldes" eingerichtet.

Quelle: Stadt Köln - Amt für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit - Simone Winkelhog
Foto © Enck Oswald

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