Neues "Zentrum für zeitgenössische Kunst" in Köln - Kulturverwaltung fördert die Einrichtung mit 80.000 Euro im Jahr

2011 07-15 010Die Kölner Beigeordnete für Kunst und Kultur, Susanne Laugwitz-Aulbach, hat heute das Konzept für die Etablierung eines "Zentrums für zeitgenössische Kunst" in Köln vorgestellt. An dem Pressegespräch nahmen auch Regina Barunke, künstlerische Leiterin des Temporary Gallery e. V. und Barbara Hess, Mitglied des Fachbeirats Bildende Kunst, teil.

Der Rat der Stadt Köln hatte in seiner Sitzung am 17. Dezember 2013 auf Empfehlung des Kulturausschusses beschlossen, die Temporary Gallery mit der Etablierung des Zentrums zu beauftragen. Aus dem im August 2013 von der Kulturverwaltung ausgeschriebenen Ideenwettbewerb für ein solches Zentrum in Köln war die Temporary Gallery als Siegerin hervorgegangen. Fachbeirat Bildende Kunst hatte ihr Konzept aus den eingereichten Beiträgen ausgewählt. Damit verbunden ist eine institutionelle städtische Förderung in Höhe von jährlich 80.000 Euro für fünf Jahre. Im Fachbeirat sitzen vier Mitglieder: neben der Beigeordneten für Kunst und Kultur, die sich vertreten lassen kann, Professorin Dr. Ilka Becker, Dr. Fritz Emslander und Barbara Hess.

Ausgeschrieben war ein Konzept für einen Identifikationsort für Kölner Künstlerinnen und Künstler, Kuratorinnen und Kuratoren, Kritikerinnen und Kritiker, Kunstprojekte, Hochschulen sowie Vermittlerinnen und Vermittler. Er soll mit einem Programm aus Ausstellungen, Vorträgen und Workshops der Kooperation und Vernetzung von Kölner Kunstinitiativen und Kunstschaffenden mit internationalen Künstlern und Institutionen dienen. Außerdem ist die Beratung für Kölner Kulturschaffende hinsichtlich Vernetzungs- und Fördermöglichkeiten vorgesehen. Bewerben konnten sich neue oder bereits bestehende Institutionen in Köln. Das Vorhaben greift ein im Förderkonzept Bildende Kunst formuliertes Desiderat zur Stärkung des Kunststandorts Köln auf.

Mit diesen Worten begründete die Fachjury ihre Wahl:

Um Köln als internationalen Kunststandort zu stärken, bedarf es innovativer und kluger Projekte, die in der Lage sind, lokale und internationale Akteure zu vernetzen und der Kölner Kunstszene zu größerer Sichtbarkeit zu verhelfen. Ein "Zentrum für zeitgenössische Kunst" soll in diesem Sinne im Rahmen des Förderkonzepts Bildende Kunst ab 2014 als Kooperationsort und Vernetzungsplattform für Köln dienen. Mit ihrem geförderten Antrag verspricht die Temporary Gallery e. V. nicht nur, auf der Basis ihrer bisherigen Aktivitäten eine ausgezeichnete Vernetzungsarbeit zu leisten. Sie baut diese auch auf einem Veranstaltungs- und Ausstellungsprogramm von äußerst hoher Qualität auf, das eine deutliche Positionierung und sinnvolle inhaltliche Schwerpunktsetzung erwarten lässt. Sie bringt internationale und Kölner Künstler zusammen und vermittelt übergreifend zwischen Praxis und Theorie, freien Projekträumen und etablierten Institutionen, auch durch produktive Kooperationen mit den umliegenden Hochschulen und überzeugt durch ihr neues Beratungsangebot.

Die Temporary Gallery baute in ihrer Bewerbung auf ihrem kuratorischen Konzept auf, das seit Mitte 2012 besteht und einen Schwerpunkt auf Kooperationen mit ausgewählten internationalen Kunstinitiativen, Kuratoren und Wissenschaftlern formuliert. Dieses Modell hat bislang Projekte im Bereich von zeitgenössischer Kunstpraxis und -theorie generiert und vorgestellt, die lokal, überregional und international große Beachtung hervorgerufen und Köln als Ort für neues experimentelles Handeln in den Fokus gerückt haben.

Dazu die Beigeordnete Susanne Laugwitz-Aulbach:

Unsere Entscheidung fußt auf den drei Säulen, die das Konzept der Temporary Gallery am überzeugendsten eingelöst hat: eine Vernetzung vor Ort, internationale Kooperationen und eine qualifizierte Beratung der Kunstschaffenden und Projektträger. Zudem leistete dieTemporary Gallery schon in den letzten Jahren herausragende Arbeit, deshalb begrüße ich es sehr, dass sie ihren eingeführten Namen behalten wird.

Für 2014 ist ein umfassendes Ausstellungs- und Veranstaltungsprogramm geplant, das im Sinne der Ausschreibung bereits bestehende internationale Kooperationen weiter ausbaut. Außerdem stößt es verstärkt lokale Kooperationen an, insbesondere mit den Hochschulen. Darüber hinaus nutzt die Temporary Gallery ihr Netzwerk und bietet künftig über eine neu zu schaffende Personalstelle (Teilzeit) Beratung für Kölner Kulturschaffende an. Sie umfasst ein Programm aus individuellen Gesprächen und Workshops mit externen Fachleuten zu spezifischen, vornehmlich inhaltlichen Fragestellungen. Die bisher aus der künstlerischen Leitung bestehende Personalstruktur der Temporary Gallery soll zudem im Bereich Presse- und Öffentlichkeitsarbeit Unterstützung erhalten. Der bisherige Name bleibt unverändert bestehen. Der Arbeitstitel "Zentrum für zeitgenössische Kunst" kommt lediglich als Untertitel hinzu.

Das Jahresprogramm der Temporary Gallery sieht für 2014 vier Ausstellungen vor: Noch bis zum 16. Februar zu sehen ist die "Impossible Show", eine Kooperation mit dem Madrider Kuratorenkollektiv RMS. Sie beinhaltet noch mehrere öffentliche Veranstaltungen: Am 18. Januar präsentiert die spanische Künstlerin Dora García ihre Performance "Der Künstler ohne Werke. Eine Führung durch Nichts", mit der sie 2011 den Spanischen Pavillon in Venedig bespielte. Abschließend stellt am 15. Februar Francesco Stocchi, Seniorkurator des Boijmans Van Beuningen Museum Rotterdam, eine für die "Impossible Show" eigens konzipierte Lecture Performance vor.

Den Auftakt der diesjährigen Präsentationen macht am 7. März die Gruppenausstellung "Unitasking (tentatively)", kuratiert von François Piron, der 2012/2013 zuletzt an der Reina Sofia Madrid und dem Palais de Tokyo Paris eine Überblicksschau Raymond Roussells realisierte. Er ist Gründungsmitglied des Pariser Projektraums castillo/corrales und leitet das Postgraduiertenprogramm der Lyoner Kunstakademie. Fünf seiner Studenten präsentieren mit dem kürzlich wiederentdeckten französischen Künstler Mattia Denisse (geboren 1967) ihre Arbeiten.

Die Sommerausstellung "You Put Me on Trance, Girls!" der Kölner Ethnologin und Kunstwissenschaftlerin Anja Dreschke zusammen mit Regina Barunke verschiebt die Temporary Gallery wegen erfreulicher Zusagen der Wissenschaftsförderung auf 2015. Dreschke forscht und unterrichtet an den Universitäten Siegen und Köln über "Trance Media". Anstelle von "You Put Me on Trance, Girls!" zeigt die Ausstellung "Cologne Calling" über eine öffentliche Ausschreibung (Open Call) einen Überblick über Positionen aus Köln.

Am 5. September eröffnet die erste deutsche Einzelausstellung des vielfach ausgezeichneten britischen Künstlers und Filmemachers Ben Rivers mit neuen Produktionen. Die "The Incidential Insurgents" des palästinensischen Künstlerpaars, Ruanne Abou-Rahme und Basel Abbas in Kooperation mit der Akademie der Künste der Welt Köln folgt am 14. November.

Neben den Ausstellungen verspricht das Programm zahlreiche Rahmenveranstaltungen und externe Gastauftritte. So lädt neben ausgewählten Screenings, Lesungen und Performances die Gesprächsreihe "Production Talks" der Kunstproduzenten, Köln, deutsche und internationalen Gäste in die Temporary Gallery ein. Dazu zählen SUPERFLEX, Christian von Borries, Jacob Fabricius (Kunsthal Charlottenborg, Kopenhagen) und Paula Toppila (IHME/Pro Arte Foundation Finland, Helsinki).

Weitere Informationen erhalten Sie von Regina Barunke, 0221 / 30234466, oder im Internet.

Temporary Gallery: http://www.temporarygallery.org/ 

Quelle: Stadt Köln - Amt für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit - Stefan Palm / http://www.stadt-koeln.de

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