Schrödingers Katze und die Frage nach der Wirklichkeit - Ausstellung von Kunststudenten der Alanus Hochschule im Wissenschaftszentrum Bonn

Einladung Wissenschaftszentrum Schroedingers KatzeIn den 1930er Jahren sperrte der Physiker Erwin Schrödinger in seinem berühmten Gedankenexperiment eine imaginäre Katze in eine imaginäre Kiste, gemeinsam mit einer radioaktiven Substanz, einem Geigerzähler und tödlichem Gift. Zerfällt ein Atom, löst der Geigerzähler einen Mechanismus aus, der das Gift freisetzt, und die Katze stirbt; andernfalls bleibt sie lebendig. Die Unbestimmtheit des Atoms übertrug Schrödinger auf den Zustand der Katze und kam zu dem paradoxen Schluss, dass die Katze – würde man quantenmechanische Gesetzmäßigkeiten anwenden – gleichzeitig tot und lebendig sein müsste. Erst das Öffnen der Kiste würde Klarheit bringen.

Unter dem Titel „Schrödingers Katze“ zeigen nun vom 30. Oktober 2015 bis 14. Januar 2016 rund zwanzig Studenten des Fachbereichs Bildende Kunst der Alanus Hochschule künstlerische Arbeiten im Wissenschaftszentrum Bonn.

Zur Vernissage der Ausstellung
am 29. Oktober um 19.30 Uhr
im Wissenschaftszentrum Bonn, Ahrstraße 45, Bonn-Bad Godesberg
laden wir Sie herzlich ein.

Zwar werden auch tote und lebendige Katzen ebenso wie Katzenfutter eine Rolle in der Ausstellung spielen, Schrödingers Experiment ist jedoch nur als Ideengeber zu verstehen. Es geht vielmehr um die Kernfrage „was ist eigentlich Wirklichkeit, kann man Wirklichkeit unabhängig von einem Beobachter überhaupt denken, und welche Rolle spielt dabei das Medium, das Bild“, erläutert Michael Reisch die Idee der Werkschau. Der Professor für Bildende Kunst hat die Ausstellung für das Wissenschaftszentrum zusammen mit Simon Halfmeyer, ebenfalls Dozent an der Alanus Hochschule, kuratiert.

Ausgewählt haben die beiden rund vierzig studentische Arbeiten, die sich im weitesten Sinne mit dem beschäftigen, was Wirklichkeit sein könnte. Vertreten sind die unterschiedlichsten künstlerischen Medien, von abstrakter bis hin zu realistischer Malerei, außerdem surrealistische Zeichnungen, hyperrealistische Skulpturen, Installationen, großformatige Fotografien und Videoarbeiten. Während einige realistische Arbeiten die Frage aufwerfen, wie sich das Bild zur Realität verhält, stellen die abstrakten Arbeiten die Frage, wann und weshalb sich ein Eindruck von „Wirklichkeit“ im Bild einstellt, und wann er sich auflöst. Die Position des Betrachters ist ausschlaggebend bei einigen Bleistiftzeichnungen, die je nach Blickwinkel als silbrige Fläche erscheinen oder einen gegenständlichen Bildinhalt preisgeben, hier wird die Rolle des Mediums thematisiert. Mit diesem Verhältnis Betrachter-Medium-Wirklichkeit beschäftigen sich zahlreiche Arbeiten der Ausstellung, ein zweiter Schwerpunkt liegt im medienreflexiven Bereich.

Die Ausstellung wird am 29. Oktober um 19.30 Uhr mit einer Vernissage eröffnet und kann bis zum 14. Januar jeweils montags bis freitags von 8.00 bis 19.00 Uhr besucht werden. Der Eintritt ist frei.

Ausstellungsort: Wissenschaftszentrum Bonn, Ahrstraße 45, 53175 Bonn-Bad Godesberg

Foto: ©M. Zajac, Ohne Titel, C-Print, 102 x 200cm, 2013.

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