Filmkritik: 7 Oder warum ich auf der Welt bin

Dieser Film ist eine Reise in die Welt von 7 Kindern im Alter von 7 bis 12 Jahren. Warum sind wir auf der Welt? Diese und andere existentielle Fragen stellten Antje Starost und Hans Helmut Grotjahn 200 Kindern und wählten 7 davon aus.
Albrecht ist sieben und die Frage, warum er auf der Welt ist, lässt ihn nachdenklich werden. Er überlegt genau, dann antwortet er: „Das weiß ich nicht so richtig. Das ist wirklich eine gute Frage. Warum bin ich auf der Welt? Das frag ich mich manchmal auch."
Die Entwicklung unseres Planeten beschäftigt die Kinder sehr. Der neunjährige Basile aus Paris ist der Überzeugung, dass die Erde durch die Umweltzerstörung sterben kann. Für ihn ist es wichtig, die Umweltzerstörung zu stoppen und unseren Planeten zu respektieren. Während er durch einen Wald läuft, schaut er sich ruhig um und stellt fest: „Die Natur ist die einzige Sache, die nicht von Menschen gemacht worden ist. Wenn die Menschen verschwinden, bleibt die Erde und hat ihre Ruhe. Aber die Menschen können hinterher keine andere Erde finden. Also verschwinden sie auch." Jonathan lebt in Berlin und angelt gerne. Er nimmt die gefangenen Fische sofort aus und achtet darauf, das Tier nicht zu quälen. Große Sorgen bereit ihm die Klimaerwärmung. Der 10jährige hofft, dass er den Untergang der Erde nicht mehr miterlebt.
Wie einfach es sein kann, im Einklang mit der Natur zu sein, zeigt uns Chrysanthi aus Kreta. Sie führt den Zuschauer an ihre Lieblingsorte auf der Insel. Während die siebenjährige entspannt im Gebirge wandert, erzählt sie über Leben nach dem Tod und die Liebe zu ihrer Familie.
Auch Vivi und Vici, zwei Geschwister aus einer Musikerfamilie, sind gerne in der Natur. Sie lieben es im Meer zu baden, besonders in großen Wellen, dann fühlen sich dem Himmel nah. Ihre innige Verbundenheit ist berührend, selbst wenn sie sich leidenschaftlich streiten. Beide sind sich mit ihren 10 und 12 Jahren nicht sicher, welche Vorteile es hat, ein Mädchen zu sein. Für sie haben Jungs mehr Freiheiten.
Mosaikartig beleuchtet der Film die heiteren und ernsten Lebensbereiche der Kinder. Vanessa lebt als Otavalo-Indianerin in Ecuador und berichtet über den Rassismus, der ihr begegnet, wenn sie ihre traditionelle Kleidung trägt. Die elfjährige ist der Meinung, dass alle Menschen in Ecuador Indianerblut in sich haben, auch wenn sie sich „mit den Spaniern vermischt haben". Später will sie Ärztin werden und Frauen bei der Geburt ihrer Kinder helfen.
Die Geschichten der Kinder sind ineinander verwoben und doch individuell. Die Tiefe der Fragen und Antworten verdichten die Atmosphäre. Noch bevor es dramatisch wird, zeigt der Film die sonnige Seite des Lebens. Kinder, die wandern, hüpfen, klettern, musizieren und spielen. Vertrauensvoll geben sie Einblick in ihr Leben und offenbaren weise Einsichten.
Warum sich Menschen streiten? Jonathan, der später Butler werden will, meint, dass es darum geht, Recht zu haben und sein Wissen zu zeigen. Zum Thema Ängste und Alpträume hat Basil eine pragmatische Sichtweise: wenn er in einem Traum die Treppe runterfällt, kann er sich nicht wirklich verletzen. Außerdem wacht er ja immer auf und dann ist es vorbei.
Die Kinder wollen spielen, so viel es geht, weil man ja als Erwachsener keine Zeit mehr zum Spielen hat. Oder am besten immer Kind bleiben. Für alle 7 Kinder steht fest: Leben ist wertvoll. Etwas aus ihrem Leben zu machen und die Welt besser machen, dafür sind sie auf der Welt. Die eigene Mission erfüllen, das ist Ziel.
Der Film lädt zum Zuhören und Eintauchen in die Welt der Kinder ein. Sehenswert für Kinder und Erwachsene!
Autor: Regina Nußbaum
http://www.vip-infotainment.de/Kinofilme/7_oder_Warum_ich_auf_der_Welt_bin_Starost_Grotjahn.html
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