„Cityleaks – Streetart @ 30works“

FreiheitKunstWenn Köln während des ersten internationalen Urban Art Festivals „Cityleaks“ im September zum Nabel der Streetart wird, ist die auf diese junge Kunstrichtung spezialisierte Galerie 30works natürlich mit dabei. In einer spannungsreichen Schau präsentiert sie Arbeiten des Kölner Bananen-sprayers Thomas Baumgärtel, des Berliner Künstlers EMESS, des britischen Urban Artist Rourke van Dal sowie der beiden Düsseldorfer Streetartisten L.E.T. und Van Ray. Die Ausstellung eröffnet am 10. September 2011 um 20 Uhr mit einer Vernissage.

 

Schon seit Jahren sorgt die Streetart mit ihren unkonventionellen Interventionen im öffentlichen Raum für Furore. Selbstbewusst fordert sie für sich das Recht, das eigene Lebensumfeld mitzu-gestalten, verwandelt die Stadt und ihre Peripherien in ein Labor lustvoller Kreativität. Und längst hat sie nicht nur die Straßen, sondern auch die etablierten Kunsträume erobert.

Bananensprayer

Alles Banane, oder was? Thomas Baumgärtel ist der bekannteste Sprayer Deutschlands, ein „mysteriöser Kunstrebell, der Robin Hood des Zeitgeistes“ (Bayerischer Rundfunk).

Sein Werk umfasst neben Zeichnungen und Druckgrafiken auch Fotocollagen, Übermalungen und Übersprühungen von Fotos, Objekten und „Alte Meister“-Gemälden. Mit seinen subversiven Aktionen, Performances und Happenings kämpft der Kölner Bananensprayer für die Freiheit der Kunst, gegen kommerzialisierte und elitäre Strukturen. Wo auch immer man hinkommt: Die gelbe Banane ist schon da. Sie markiert Kunstorte in aller Welt – das inoffizielle Logo für legale und illegale Kunst im öffentlichen Raum.

Thomas Baumgärtel, 1960 im nordrhein-westfälischen Rheinberg geboren, studierte Kunst und Psychologie. 1983 entdeckte er die Banane als Motiv und Medium. Neben seinen Sprayaktionen erregte er Aufsehen mit seinen Arbeiten zur Deutschen Einheit sowie den Serien „Menschen-massen“, „Holocaust“, „Supermarkt“, „Städtebilder“, „Industriekultur“, „Porträts“ und „Urlaubsbilder“ in Acryl-Malerei. Seit 2008 bereitet er die Installation „Phoenix aus der Asche“ für das Ruhrgebiet vor. Er lebt und arbeitet in Köln.

Van Ray

1984 in Düsseldorf geboren, begann Van Ray Ende der 90er Jahre mit Graffiti. Unter dem Einfluss der Pariser Pochoir-Bewegung, die Kunst als Ausdruck der Gesellschaftskritik im öffentlichen Raum nutzt, entwickelte er seine Arbeiten (Schablonen, Sticker, Poster, Skulpturen) immer pointierter zu politischen Statements.

2004 war er Schüler der Düsseldorfer Künstlerin Susanne Ristow und arbeitete als 3DVideokünstler. Nach seinem Umzug nach Köln gründete er 2007 die Künstler-Collaboration „fancyroom“, die die Verknüpfung von Streetart und Design zum Ziel hat. In diesem Rahmen entstanden zahlreiche Entwürfe für namhafte Textilhersteller und erste Ausstellungen digitaler Arbeiten. Seine aktuellen Werke umfassen verschiedene Techniken (Schablone, Collage, Decollage oder Acryl auf Holzlatten) und vereinen Streetart, Popart und Neoexpressionismus. Das gesellschaftskritische Element ist bis heute charakteristisch für sie.

EMESS

Der Berliner Künstler EMESS, Jahrgang 1971, gehört „definitiv zur Crème de la Crème der weltweiten Streetartszene“ (PRINZ). Ziel seiner Arbeiten und Interventionen ist es, Gewohntes kritisch zu hinter-fragen und in unserem schnelllebigen Medienzeitalter dem Vergessen Einhalt zu gebieten.

Auf seiner Odyssee durch den Stadtkosmos erforscht der ehemalige Meisterschüler der Universität der Künste Berlin unermüdlich die Gestaltungsmöglichkeiten und Wirkungsweisen des öffentlichen Raumes. Durch irritierende oder provokative Sujets sucht EMESS die Aufmerksamkeit der Öffentlich-keit zu erregen und greift dabei bevorzugt lokale Themen auf, die eine globale Bedeutung besitzen. Die Bandbreite seiner technischen Mittel erstreckt sich von spontanen Adbustings (der Umfunktionierung und Zweckentfremdung bekannter Werbekampagnen) über Schablonenarbeiten und großformatigen Paste-ups bis hin zu überdimensionalen Holzinstallationen oder Betonplastiken. Mittels künstlerischer Irritationsmomente will

EMESS gesellschaftliche und politische Fehlentwicklungen aufzeigen und erstarrte Denkstrukturen aufbrechen.

Cityleaks - Streetart @ 30works

30works Galerie - Antwerpener Str. 42 - 50672 Köln - 0221/5700250

Vernissage: 10.09.2011, 20 Uhr

Ausstellung: 10.09. bis 25.09.2011

Sondertermin: Sonntag, den 11.09.2011 von 15 bis 18 Uhr

Öffnungszeiten: Di - Fr 15-19 Uhr, Sa 11-17 Uhr sowie nach Vereinbarung

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http://forum-cologne.de/index.php?option=com_content&view=article&id=1899:urban-art-festival-cityleaks-01-5-25-september-2011-in-koeln&catid=67:kulturszene

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