„Müll-Halde“ hallt nach

collage_hallo_Nachbar_dankeschnKita-Kinder zeigen, was auf der Straße herumliegt und was sie damit machen Kinder der Mülheimer Kindertagesstätte Von-Sparr-Straße 1 rücken am Freitag, 22. Juli 2011, dem Müll und Dreck rund um ihre Einrichtung zu Leibe. Begleitet werden sie dabei durch melodische Klänge von selbstgebastelten Klangkörpern und dem zischenden Getöse einer wasserspuckenden AWB Kehrmaschine.

Der Müll stammt nicht von den Kindern selbst, sondern wird ihnen von den erwachsenen Nachbarn buchstäblich vor die Füße geschmissen. Nun sind es die Kinder, ihre Eltern und die Betreuerinnen leid und machen mit einem bunten Spektakel ihrem Unmut Luft und die Botschaft klar: Unsere Kita ist keine Müllhalde! Werft Euren Müll in die Tonne!

Seit einem dreiviertel Jahr lernen die Kinder unter der fachkundigen Anleitung einer eigens von der Sauberkeitsinitiative „Hallo Nachbar, danke schön“ engagierten Umweltpädagogin, wie man Müll richtig entsorgt und sein Lebensumfeld hegt und pflegt. Dies geschieht nicht mit erhobenem Zeigefinger, sondern auf spielerische und höchst kreative Art.

So lernten die Kinder beispielweise Papier schöpfen, waren als Müll-Detektive in ihrem Veedel unterwegs oder vergruben Müll auf ihrem Kita-Gelände, um ihn nach ein paar Monaten wieder auszubuddeln und zu prüfen, was Mutter Erde mit ihm gemacht hat.

Auch die Klangobjekte sind selbstverständlich aus Müll hergestellt. Sie werden am Freitag feierlich in der auf dem Kita-Gelände stehenden Weide aufgehängt. An dem Tag präsentieren die Kita-Kinder auch mit ihren Eltern die Ergebnisse ihres neunmonatigen Projektes.

Die Initiative „Hallo Nachbar, danke schön“ will mit ihren Aktionen das Verantwortungsbewusstsein der Bewohnerinnen und Bewohner für ihr Veedel und das Verständnis für Müllvermeidung und –beseitigung fördern. Dadurch sollen der Straßenmüll verschwinden und die Verschmutzung in dem Gebiet zwischen Marktplatz und Bürgerpark an der Berliner Straße abnehmen. Besonders die Kinder des Veedels bezieht die Sauberkeitsinitiative mit ein. Denn Kinder sind lernbegierig und helfen gerne mit. Und die zunehmende Vermüllung und Verwahrlosung ihrer Lebensumgebung schränkt sie in starkem Maße ein.

Die Kita Von-Sparr-Straße 1 ist seit einem Jahr aktiver Partner von „Hallo Nachbar, danke schön“. Das Engagement der Leiterin, Christiane Baltz, und ihrer Mitarbeiterinnen wird unterstützt durch den von der Sauberkeitsinitiative finanzierten Einsatz der Umweltpädagogin Inge Mettmann vom Institut „Natur & Kultur“.

Weitere Informationen zu den Aktivitäten der Sauberkeitsinitiative findet man im städtischen
Internetauftritt unter www.stadt-koeln.de/3/hallo-nachbar-danke-schoen/.

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