Interview mit Katja Egler Streil

Im Rahmen des lebeART Kulturförderprogramms präsentiert die Galerie Graf Adolf im zweiten Jahr die offenen Ausstellungswochen.

Im April 2011 werden 3wochen 18künstler ihre Arbeiten präsentieren.

Wir stellen Ihnen im Rahmen dieser Veranstaltung die Künstler im Einzelnen vor:

Katja Elger Streil

katja_egler_streilWarum machst du Kunst?
In der Kunst kann ich während der Arbeit in einen Dialog mit dem Material treten, der meinen Lebensraum erweitert und mir neue Perspektiven verschafft. Es ist mir ein inneres Bedürfnis, künstlerischen Ausdruck zu suchen und zu finden.

Welches sind wichtige Stationen Deiner künstlerischen Entwicklung?
Meine Arbeit in einer Werbeagentur hat mich zur Einsicht gebracht, das künstlerische Schaffen nicht in den Dienst des schnellen Konsums zu stellen. Durch das  Studium der Freien Kunst an der Kunstakademie Münster gewann ich Freiräume, die mir essentiell sind. Dieses Studium brachte viel Anregung und die Ernennung zur Meisterschülerin motivierte mich sehr. Seit nun 12 Jahren betreibe ich mein Atelier im Volksgarten. Parallel dazu arbeite ich als Dozentin.

Wie wichtig sind Dir Künstlerkooperationen?
Sie sind mir sehr wichtig, denn sie erfüllen mein Bedürfnis nach Austausch und Expansion. Die Ateliergemeinschaft Fort Paul, der ich angehöre, wirkt sich belebend auf mein Schaffen aus. Aktuell arbeite ich mit einer Kölner Künstlerin zusammen .Unsere „Light Company“ ist noch jung, bringt jedoch stetig Befruchtung.

Hast Du ein künstlerisches Vorbild?
Kunstgeschichtlich betrachtet ist mir der Grenzgängerstatus eines Moholy-Nagy nahe.

Du verfügst über ein breites Repertoire. Arbeitest Du gerne spartenübergreifend?
Ja, ich habe mich nie auf ein Medium beschränkt. Zwar habe ich in einer Bildhauerklasse studiert, gleichzeitig erprobte ich mich aber in der Fotografie, im Siebdruck, in der Radierung und der Malerei. Neben der figuralen findet sich in meinem Werk auch die abstrakte Darstellung.

Was ist kennzeichnend für Deine Arbeit?
Es ist ein Kennzeichen meiner Arbeit, dass ich mich auf die Suche nach verborgenen Strukturen und Zusammenhängen begebe. Die stetige Suche nach dem Verborgenen
führt in viele Bereiche und wird aus vielen Quellen genährt. Aktuell stehen Dia-Arbeiten und Photogramme, das Malen mit Licht, im Vordergrund. In diesen Arbeiten durchleuchte ich das Material und lasse „die andere Seite“ der Dinge in Erscheinung treten.

Welche Techniken verwendest Du neben den Photogrammen?
In meiner Reliefarbeit verbinde ich Beton mit Cellulose und arbeite verschiedene Materialien ein. Der Abschluss mit Kunstharz findet sich sowohl in meinen Plastiken als auch in den Reliefs wieder. Das Arbeiten mit Naturalien ist ein weiterer Schwerpunkt meiner Arbeit: es sind Zyklen entstanden, in denen ich mit Steinen, Maronen, Muscheln und Blüten arbeite.

Welche Formate hast Du?
Meine Formate reichen vom Miniphotogramm und der Taschenkunst bis hin zu zwei mal drei Meter großen Reliefarbeiten.

Wo findest Du Deine Themen und Motive?
Ich finde sie häufig in der Literatur und der Mythologie. So existiert z.B. eine größere Reliefarbeit, die den Titel „Orpheusprophylaxe“ trägt. Sie erinnert an die mythologische Erzählung des in die Unterwelt abgetauchten Orpheus.

www.katjaeglerstreil.de

Sie haben die Möglichkeit Arbeiten von Katja Egler Streil in der Zeit vom 09.04.2011 - 30.04.2011 in Galerie-Graf-Adolf zu betrachten.

Weitere Informationen: Offene Ausstellungswochen 2011 in der Galerie-Graf-Adolf

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