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Stadt belegt neue Unterkunft in Weiden - Bis zu 130 Flüchtlinge ziehen in 22 Wohneinheiten ein

stadt Koeln LogoDie ersten Bewohnerinnen und Bewohner beziehen am heutigen Montag, 17. August 2015, ein neues Flüchtlingsheim an der Kronstädter Straße in Weiden. Die Stadt Köln nimmt dort die erste Unterkunft mit verbessertem Konzept in Betrieb. Sie steht am Anfang einer Reihe von weiteren Standorten in dieser Bauweise in Marsdorf, Seeberg und Sülz, die in den nächsten Wochen fertig werden.

Das neue Wohncontainerkonzept fasst zwei Schlaf- und einen Koch- und Aufenthaltscontainer zu einem Dreier-Modul, das heißt zu einer "Unterbringungseinheit“ mit eigener Kochgelegenheit, zusammen. Der mittlere Container der etwa 38 Quadratmeter großen Einheit dient als Küche und Aufenthaltsraum, die links und rechts neben der Küche gelegenen Container sind Schlafräume. Hinzu kommen Gemeinschaftsduschen und Toiletten. Dieses Konzept macht die Belegung variabler und bietet mit der eigenen Versorgungsmöglichkeit und einem kleinem "Rückzugsort" deutliche Verbesserungen im Vergleich zur bisherigen Unterbringung in schnell lieferbaren Wohncontainern.

Die Unterkunft an der Kronstädter Straße verfügt über 22 dieser Wohneinheiten für bis zu 130 Personen und dient vornehmlich zur Unterbringung von der Stadt Köln zugewiesenen Familien. Eine Wohneinheit beherbergt den Betreuungsraum und das Büro für den Sozialarbeiter sowie den Hausmeister- und Sicherheitsdienst. Die Stadt Köln hat an diesem Standort das Deutsche Rote Kreuz mit der sozialen Betreuung der Flüchtlinge beauftragt.

Der vor Ort eingesetzte Sozialarbeiter des DRK fungiert als ständiger Ansprechpartner, er hat sich im Stadtteil vernetzt und arbeitet eng mit allen beteiligten Akteuren zusammen. Unterstützung erhält er von dem städtischen Sozialarbeiter und durch Projekte des Jugendamts, der Kirchen, Wohlfahrtsverbände und freien Träger. Außerhalb der regulären Dienstzeiten gibt es im Objekt einen Hausmeister- und Sicherheitsdienst. Auch dessen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind speziell auf den Einsatz im Bereich der Flüchtlingsunterbringung vorbereitet und dienen als Ansprechpartner für die Flüchtlinge und die Nachbarschaft. Bei Sprachhindernissen werden gegebenenfalls Dolmetscher hinzugezogen. Diese Vorkehrungen sollen den Neuankömmlingen die Integration erleichtern.

An den Standorten bilden sich häufig schon im Vorfeld so genannte Willkommensinitiativen, in denen sich Bürgerinnen und Bürger zusammenfinden, die Flüchtlinge ehrenamtlich unterstützen möchten. In Weiden engagieren sich bereits die Initiative "Willkommen in Lövenich und Weiden" und die Kirchengemeinden an den schon vorhandenen Standorten. Kurse für die Flüchtlingsfamilien und Betreuungsangebote zur Förderung der Integration sollen im besten Fall innerhalb des Stadtteils und mit Unterstützung der dortigen Bevölkerung organisiert werden. Alternativ kann der Betreuungsraum in der Anlage auch als Stätte der Begegnung genutzt werden.

Zum Stichtag 31. Juli 2015 lebten 7.208 Flüchtlinge in Einrichtungen der Stadt Köln. Vor dem Hintergrund der weltweit schwelenden Konflikte und Bürgerkriege kamen in den letzten Monaten mehr zugewiesene Flüchtlinge in Köln an als je zuvor. Die städtischen Unterbringungskapazitäten sind weiterhin völlig ausgelastet.

Quelle: Stadt Köln - Amt für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit - Stefan Palm / http://www.stadt-koeln.de