Nach deutscher Aufnahmezusage: Deutschland muss zügige und vollständige Evakuierung der griechischen Inseln einfordern
Die Bundesregierung hat die Aufnahme von 1.553 anerkannten Flüchtlingen aus Griechenland beschlossen. Deutschland bleibt zusammen mit allen EU-Mitgliedsstaaten in der Verantwortung, mit der griechischen Regierung eine angemessene Versorgung aller Schutzsuchenden sicherzustellen und die Verteilung von Frauen, Männern und Kindern in der EU voranzutreiben.
BERLIN, 16.09.2020 – Markus N. Beeko, Generalsekretär von Amnesty International in Deutschland, kommentiert die Einigung der Bundesregierung wie folgt:
„Dass sich die Bundesregierung nach langem Tauziehen auf die Aufnahme von 1.553 anerkannten Flüchtlingen von den griechischen Inseln geeinigt hat, ist richtig – die Entscheidung verdeutlicht vor dem Hintergrund der von Kommunen angebotenen Aufnahmekapazitäten aber auch die beschämende politische Instrumentalisierung von Menschen in Not. Es braucht nun ein ehrlich gemeintes humanitäres Sofortprogramm mit einer weiteren Nutzung der vorhandenen Aufnahmemöglichkeiten.“
„Menschen überall in Deutschland zeigen sich beschämt, dass die unverzügliche und solidarische Aufnahme und Verteilung von Menschen in Not nicht gelungen sind. Es wird nicht einmal versucht zu verbergen, dass es einen politischen Unwillen gibt, gegenüber den schutzsuchenden Menschen elementare Menschenrechtsverpflichtungen wahrzunehmen. Hier werden europäische Differenzen auf dem Rücken bereits vielfach traumatisierter Menschen ausgetragen. Dies diskreditiert die gesamte Europäische Union weiter in ihrer völkerrechtlichen und menschenrechtlichen Glaubwürdigkeit. Wer Frauen, Männer und Kinder ohne ausreichende Nahrung, medizinische Versorgung, Pandemieschutz und Unterkunft alleine lässt, um weitere Schutzsuchende abzuschrecken, bewegt sich nicht auf dem Boden von Menschenrechten und der EU-Grundrechtecharta.“
„Moria ist zum Symbol der grausamen europäischen Abschottungspolitik geworden – es muss jetzt eine Abkehr von den immer wieder ins Gespräch gebrachten Asylverfahren an den EU-Außengrenzen geben. Sollte der Bericht stimmen, dass Griechenland eine vollständige Evakuierung der Inseln und kein neues dauerhaftes Aufnahmezentrum auf Lesbos plant, wäre das ein wichtiges Signal“, so Beeko.
Die Bundesregierung hat die Aufnahme von 1.553 anerkannten Flüchtlingen aus Griechenland beschlossen. Deutschland bleibt zusammen mit allen EU-Mitgliedsstaaten in der Verantwortung, mit der griechischen Regierung eine angemessene Versorgung aller Schutzsuchenden sicherzustellen und die Verteilung von Frauen, Männern und Kindern in der EU voranzutreiben.
BERLIN, 16.09.2020 – Markus N. Beeko, Generalsekretär von Amnesty International in Deutschland, kommentiert die Einigung der Bundesregierung wie folgt:
„Dass sich die Bundesregierung nach langem Tauziehen auf die Aufnahme von 1.553 anerkannten Flüchtlingen von den griechischen Inseln geeinigt hat, ist richtig – die Entscheidung verdeutlicht vor dem Hintergrund der von Kommunen angebotenen Aufnahmekapazitäten aber auch die beschämende politische Instrumentalisierung von Menschen in Not. Es braucht nun ein ehrlich gemeintes humanitäres Sofortprogramm mit einer weiteren Nutzung der vorhandenen Aufnahmemöglichkeiten.“
„Menschen überall in Deutschland zeigen sich beschämt, dass die unverzügliche und solidarische Aufnahme und Verteilung von Menschen in Not nicht gelungen sind. Es wird nicht einmal versucht zu verbergen, dass es einen politischen Unwillen gibt, gegenüber den schutzsuchenden Menschen elementare Menschenrechtsverpflichtungen wahrzunehmen. Hier werden europäische Differenzen auf dem Rücken bereits vielfach traumatisierter Menschen ausgetragen. Dies diskreditiert die gesamte Europäische Union weiter in ihrer völkerrechtlichen und menschenrechtlichen Glaubwürdigkeit. Wer Frauen, Männer und Kinder ohne ausreichende Nahrung, medizinische Versorgung, Pandemieschutz und Unterkunft alleine lässt, um weitere Schutzsuchende abzuschrecken, bewegt sich nicht auf dem Boden von Menschenrechten und der EU-Grundrechtecharta.“
„Moria ist zum Symbol der grausamen europäischen Abschottungspolitik geworden – es muss jetzt eine Abkehr von den immer wieder ins Gespräch gebrachten Asylverfahren an den EU-Außengrenzen geben. Sollte der Bericht stimmen, dass Griechenland eine vollständige Evakuierung der Inseln und kein neues dauerhaftes Aufnahmezentrum auf Lesbos plant, wäre das ein wichtiges Signal“, so Beeko.
Für Interviewanfragen wenden Sie sich bitte an die Pressestelle.
Diesen Beitrag teilen, das Unterstützt uns, DANKE !
Der "King of Dancehall" gibt sich die Ehre: Beenie Man zählt seit Jahrzehnten zu den legendärsten Dancehall-Artists. 2023 erschien zuletzt sein Album "Simma", das sich einreiht in zahlreiche, weltweit bekannte Hits. Vor allem hat sich der Jamaikan...
In der heutigen Zeit bleiben die spirituelle Erfahrung und wertvolles esoterisches Wissen oft auf der Strecke – Ängste, Stress, Überforderung, Hilflosigkeit, Lieblosigkeit, Mobbing, Depressionen, Krankheit, Verlust, Verletztheit und persönliches L...
Bei 181 Veranstaltungen an 13 Festivaltagen besuchten insgesamt 112.500 Menschen die bisher umfangreichste Edition des Literaturfestivals und sorgten für eine beispiellose Auslastung von rund 95 Prozent. Die integrierte lit.kid.COLOGNE lockte 27.5...
Freude am Lesen ist der entscheidende Schlüssel für kulturelle Bildung von Kindern und Jugendlichen. Deshalb fördert das Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen zwei Bildungsprojekte der lit.kid.COLOGNE für junge Les...
zweiimdruck sind, Suki Meyer-Landrut und Christine Pohlmann. Sie drucken Holz- und Linolschnitt. Ihre Kunst entsteht im Kollektiv und ihr Interesse gilt weniger dem Drucken von Auflagen als dem Experimentieren: mit unterschiedlichen Papieren und F...
TH Köln entwickelt KI-Tool zur automatisierten Ermittlung von Verfahrensschritten
Industriebrachen können mit verschiedenen Metallen wie Zink, Eisen, Blei oder Seltenen Erden belastet sein. Diese Rückstände schädigen die Umwelt und machen die Fläc...
Wir nutzen Cookies auf unserer Website. Einige von ihnen sind essenziell für den Betrieb der Seite, während andere uns helfen, diese Website und die Nutzererfahrung zu verbessern (Tracking Cookies). Sie können selbst entscheiden, ob Sie die Cookies zulassen möchten. Bitte beachten Sie, dass bei einer Ablehnung womöglich nicht mehr alle Funktionalitäten der Seite zur Verfügung stehen.